Wunderbar lautet nicht nur der Name einer Bar, sondern wunderbar ist auch die Rindsroulade mit Spätzle und Blaukraut, die Baby bestellt. Cuenca liegt auf 2400 Meter und ist eine nette, supersaubere Kolonialstadt, in welcher wir uns sofort wohlfühlen.
Die Temperatur ist überraschend angenehm und so schlendern wir bei etlichen Kirchen vorbei, bevor wir eine Runde im Hop-On-Hop-Off Bus drehen – der Übersicht wegen. Am Abend treffen wir Bernd, der mitlerweile auch hier angekommen ist. Nach ein paar Drinks beschliessen wir morgen eine kleine Wanderung im Nationalpark Caja zu unternehmen.

Nach einer Stunde im Bus stehen wir am Eingang vom Nationalpark und Baby sagt dem Parkwächter, dass wir den ganzen Tag zur Verfügung haben. Daraufhin schlägt er uns eine mittelschwere, fünf Stunden Route vor, welche uns auf 4180 Meter bringen wird. Das Wetter lässt uns heute im Stich. Es ist wolkenverhangen, kalt und regnerisch. So führt uns der Weg, der eigentlich keiner ist immer höher und mein Schädel fangt langsam an zu explodieren. Dazu gesellen sich Kurzatmigkeit, Schwindel und Übelkeit. Schnell verwandelt sich die Wanderung in sechs Stunden Bildung zum Thema Höhenkrankheit. Der schwierige Weg, welcher uns an zig Seen, über viele Wasserläufe und an Wasserfällen vorbeiführt, bringt mich bis an meine Grenzen. Dank Baby und Bernds Cocatee schaffen wir die Tour in sechseinhalb Stunden und ich bin wirklich froh, als wir wieder im Bus sitzen und um eine Erfahrung reicher. Erkenntnis: über 4000 Meter nimmt die Lust auf eine Zigarrette rasant ab. Die tollen Fotos von unserer Wanderung verdankt ihr diesmal Baby, die mich heute hervorragend vertreten hat.