Mein Ausflug nach Brasov (auch Kronstadt) liegt zwar schon drei Wochen zurück, aber ich möchte euch die Bilder von dieser hübschen Stadt in den Karpaten nicht vorenthalten. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Biserica Neagra, die seit ihrer Renovierung gar nicht mehr so schwarz ist und eher in Biserica gria umbenannt werden müsste. Sie ist das größte gotische Bauwerk in Südosteuropas und wurde auch wegen dem immer noch sehr verehrten Humanisten Johannes Honterus bekannt, der von hier aus den Protestantismus verbreitete.
Brasov hat 300.000 EinwohnerInnen und liegt in Siebenbürgen, es sind aber weit mehr als sieben Burgen, die rundum verstreut sind. Viele Nachfahren der Siebenbürgen Sachsten leben heute noch oder wieder hier, was sich in deutschen Beschriftungen, teilweise deutschen Messen oder deutschen Zeitungen ausdrückt. Die damalige Zugehörigkeit zur österreichisch-ungarischen Monarchie lässt sich am ehesten noch in diversen Mehlspeisen (Zwetschkenknödl, Palatschinken, Topfen-und Apfelstrudel) erahnen, abgesehen von Namensgebungen wie „Maria-Theresien-Tor“. Und es gibt vin fiert – Glühwein! Das war auch gut so, denn es war damals schon ziemlich frisch im transsilvanischen Skigebiet und die rauchfreundlichen Lokale sind auch in Rumänien sehr rar gesät.
Mich hat die Stadt ein bisschen an eine Mischung aus Salzburg und Krumau erinnert, einzig ein Fluß durch die Mitte geht ab, um das pittoreske Bild abzurunden. Absolut einen Besuch wert!
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