Video: Woche 2
Für mich war Bukarest von Anfang an ein Kompromiss: Ausland, nicht so weit wie Sibirien oder Kongo, weiter als Tschechien.
Nach knapp zwei Wochen hier erscheint es mir so, als wäre die Stadt in sich ein riesiger Kompromiss. Werde das weiter beobachten.
Was hat sich in Woche 2 getan?
- Neue Bleibe gefunden – AirBnB sei dank!
Nachdem ich am Montag (natürlich) nicht in ein anderes Zimmer umziehen konnte, weil mich der Hausverwalter auf Dienstag vertröstet hat und ich am Dienstag dann die anderen 4 Zimmer im EG (nein, 3. Stock ist nichts frei – nur EG ist möglich) gesehen habe, war mir klar, dass es hier auf keinen Fall besser wird. Ich musste dringend aktiv werden, man kann sich ja sonst auf nichts und niemanden verlassen. Ich habe erstens einen Elektriker angefordert, der tatsächlich noch am gleichen Tag gekommen ist. Ein guuuuter Mann, der Herd, Licht und Internet in Stand gesetzt hat. Ich war ihm zutiefst dankbar. In der Zwischenzeit bin ich meiner hiesigen Hauptbeschäftigung Putzen nachgegangen, weil ich befürchtet habe, das es nun doch noch länger daueren wird. Aber Dank Internet, konnte ich einen Abend lang surfen und vier Wohnungsbesichtigungstermine für den nächsten Tag vereinbaren. Eine davon ist es dann geworden und ich bin noch am gleichen Abend mit Sack und Pack (Staubsauger, Kaffeemaschine, Putzzeug, Handtücher, was ich mir alles gekauft habe, hier aber nicht brauche, weil alles da ist) per Taxi hier im “central, quiet studio with balcony to Cismigiu Park” eingezogen. Halleluja!
- Uni: offizieller Start mit Eröffnung am Mo, 1.10.: Wunderbar, alle sind nett,Rumänisch klingt nett, die StudentInnen sind jung, ich werde proper als Profesor Weidinger de la Universitatea din Innsbruck vorgestellt (so schnell kann´s gehen) und darf selber ein paar Worte sagen. Dann passiert wieder nichts bis ich am Mittwochabend die Verständigung bekomme, dass ich am Donnerstag von 15-17 Uhr in PACHE (Standort 2) III/15 Landeskunde unterrichte. Okay. Nachdem ich den Raum gefunden habe, ist das erste Mal ganz gut gelaufen. Am Do um 22:15 kriege ich eine Nachricht, dass ich am Freitag von 10-12 an der TEI (Standort 1) II/14, 3. Jahrgang/A1 unterrichte. Statt 7 Minuten Fußweg, sind das jetzt 45 Minuten mit Bus und Tram. Alles egal. Auch das ist zufriedenstellend verlaufen.
- Und sonst so?
– -An der knapp 30jährigen Historie schnuppern: Palatul Regal (der Königspalast), heute Nationagalerie am Piata Revoltiei, wo es 1989 voll abgegangen ist und gegenüber das jetzige Innenministerium, damals Sitz der KP, wo Ceausescu seine letzte Balkonrede (immer diese Balkone!) geschwungen hat und dann per Hubschrauber abgehauen ist. Drei Tage vor seiner Hinrichtung.
– Was da an so einem Samstag zusammengeheiratet wird….besonders beliebter Fotospot scheint das Ateneul Roman zu sein.
– Cotroceni-Palast: absolut einen Besuch wert und die Führung war eine der besten ever – höchstens vergleichbar mit der in Sípan/Peru.
– Toihaus Salzburg goes Bukarest und ich war dabei.
Missing mi media naranja (muuuuuuuucho)!
– Motto: Don´t look back, es geht nur nach vorn!