Auch wenn die Fahrt hier her weder geplant noch unkompliziert verlaufen ist, haben wir uns trotz eines erneut, massiv nach oben verschobenen Preisunterkunfthorizonts, hier niedergelassen. Der Strand und die nette Unterkunft haben uns erwischt, außerdem ist es für uns mal etwas ganz neues im Pazifik zu schwimmen, wo sich sonst nur Wellenreiter ins erfrischend kühle Nass wagen. Scheinbar gibt es hier Stachelrochen, welche nahe am Ufer darauf warten, ihre giftigen Stachel in die Beine ahnungsloser Touristen zu rammen und ihnen den Aufenthalt für einige Stunden zur Qual zu machen. Gut instruiert schaben wir also brav mit unseren Füssen im Sand während wir uns auf die donnernd herannahenden Wellen zubewegen – scheinbar mögen Rochen das dabei entstehende Geräusch nicht. Die Art der Wellen ist mir völlig neu. Sie kommen in Sets zu 5 – 7 Wellen und heben den Meeresspiegel dabei gerne mal um einen halben Meter. Wenn die erste Welle auf Kniehöhe eintrifft ist spätestens nach der Vierten schwimmen angesagt. Richtig interessant sind die seltenen Pausen zwischen den Sets. Dann ist der Ozean spiegelglatt und es herrscht absolute Stille. Umso mehr bemerkt man dann den erstenn Donnerschlag des nächsten Wellensets.
Nach einer halben Stunde des hin- und hergespült werdens stellt sich ein angenehm „beschwumster“ Zustand ein, welcher mit einem Bier zeitlich verlängert werden will. Tja, neben in der Sonne liegen, ein wenig am feinsandigen Strand entlangschlendern, den Flüssigkeitsstand in unseren Körpern auffüllen und der massiven Anwendung von Sonnencreme tun wir hier nichts. Abgesehen von einem sagenhaften Sonnenuntergang, der mich wiedermal mehr Brennweite bei meiner Kamera vermissen lässt, gibt’s hier auch nicht mehr zu sehen. Naja, abgesehen vom verträumten Bewundern des Sternenhimmels. Hier ist´s in der Nacht finster. Kein Riesen-“M“ einer Burgerkette und keine Strassenbeleuchtung lichtverschmutzen die Sicht auf die Sterne und ich glaube sogar ein Blinder würde die Milchstrasse hier als grauen Schleier wahrnehmen.
Alle, die mal einen 7-minütigen Ausflug hier her machen wollen, klicken → HIER !
Natürlich brauchen wir auch wieder einige kostbare Zeit, um unsere Weiterreise nach Costa Rica zu planen und es sieht so aus als müssten wir ein gutes Stück zurück um wieder nach vorne zu kommen. Wir werden unter den Ersten sein, die Aktien einer Firma kaufen, welche Menschen beamen kann.
3 Responses to Wellenzählen an der Playa el Coco
Sehr sehr brav!!! Die Frontreportagen vom Survival-Trip ham zwar auch ihren Reiz (im Wissen dass was auch immer im Lauf der Geschichte passiert halbwegs glimpflich ausgegangen sein muss, damit der Text hat entstehen können). Aber ihr könnts ruhig öfter wo abhängen, wo sich solche Fotos, Berichte und Tondokumente produzieren lassen. Keep on chillin‘!
hab vom thor hayerdal gelernt, dass jeder 13. welle signifikant größer ist. und man auf ihr über ein riff reiten kann. aber man braucht dazu auch mehrere autobatterien.
hab heut gelernt, dass vier meter wellen nicht ideal zum schwimmen sind.